Verlage sehen es zuweilen als Ritterschlag, wenn eines ihrer Sachbücher in der FAZ besprochen wird. Hellauf begeistert zeigt man sich beim Vahlen-Verlag, weil es Anfang der Woche zwei Werke gleichzeitig in den Fokus der FAZ-Kritik geschafft haben: Mein kürzlich erschienenes Buch Kulturveränderung im Unternehmen und ein bereits etablierter Bestseller.
Die im Buch vorgestellte Analyse zum Zeitbedarf für die Bewältigung der „Herkulesaufgabe“ Kulturveränderung bringt Rezensent Georg Giersberg auf den Nenner: „Wer nur drei Jahre Zeit hat, sollte sie nicht angehen.“ Die Indikatoren einer falschen Kultur seien richtig und gut vom Autor beschrieben.
Lesenswert seien die Ausführungen über die Vertrauenskultur. Die Bedeutung der Kultur und vor allem den zeitlichen und inhaltlichen Aufwand darzustellen, sei im Buch gut gelungen.
Was mir an der Kritik auch gefällt: Das Buch sei an vielen Stellen zu langatmig geschrieben. Denn implizit unterstreicht Giersberg damit gerade meine Kernaussage: Unternehmenskultur braucht langen Atem.
Kulturwandel ist nichts für Manager, die Antworten auf dem Markt für schnelle Lösungen suchen. Klare Botschaft des Buchs: Wer die gedankliche Auseinandersetzung zur Kulturveränderung mit zu kurzem Atem sucht, muss sich nicht wundern, wenn ihm bei der Umsetzung im Unternehmen die Puste ausgeht.
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