Freitag, 2. Februar 2018

Ist Unternehmenskultur unveränderbar? Nein! Kulturwandel ist möglich – jedoch nicht mit den Händen in der Hosentasche ...

Es gibt ernstzunehmende Stimmen, die behaupten, dass die Unternehmenskultur unveränderbar sei. Schon Edgar Schein, Vorreiter auf dem Gebiet wies in den 80er Jahren darauf hin, dass Unternehmenskultur eine sehr stabile Größe ist. Aktuell übertreffen sich Wirtschaftsjournalisten in ihrer Skepsis, dass der dringend benötigte Kulturwandel in der deutschen Automobilindustrie und bei deutschen Banken wenig Aussicht auf Erfolg verspreche.
Wie denken Sie? Meiner festen Überzeugung nach können Manager Veränderung in der Kultur bewirken, wenn sie zwei Punkte ernst nehmen:

Die Voraussetzungen für Kulturwandel im Unternehmen müssen auf dem Prüfstand durchleuchtet werden. Die Manager müssen sich z.B. ein Bild davon machen, wie hoch der zu überwindenende Grad an Kulturblindheit im Unternehmen ist. Sie brauchen eine realistische Einschätzung, mit welchen Ablenkungsmanövern von Kollegen zu rechnen ist, die Kulturaktionismus mit nachhaltiger Führungsarbeit verwechseln.
Punkt zwei betrifft die kritische Prüfung der eigenen Haltung: Kulturgestaltung ist eine schöne Aufgabe, aber eben auch Arbeit. Dafür braucht es die richtige Einstellung, z.B. Konsequenz, sowie Werte, z.B. Disziplin. Wer glaubt, die Kultur „im Vorbeigehen“ mal eben zu ändern, wird nicht weit kommen.

 Wenn Entscheider diese beiden Bedingungen erfüllen, ist der Kulturwandel machbar. Das Problem ist nur, dass die meisten Manager glauben, mit kurzatmigen Aktionen und Sprüchen aus der Phrasendreschmaschine sei Kulturwandel quasi im Handumdrehen zu machen.

Von daher behalten doch die Skeptiker recht, oder?

Links zum Managementkonzept:
Kulturveränderung im Unternehmen - die verborgene Führungsdisziplin
















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